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Anfänge und Hostorie der Vereinshalle Kalterherberg 1992 / 1993

Da es in den Jahren 1991/1992 immer schwieriger wurde, aufgrund erhöhter Auflagen der Stadt Monschau, einen Stellplatz für ein Festzelt in Kalterherberg zu finden, entschlossen sich die Vorstände der Zeltverbundvereine zum Kauf der Hoffmanhalle in der Kuhlengasse. Mit Unterstützung des damaligen Ortsvorstehers Hans-Dieter Offermann konnte der Kauf von der  Sparkasse Aachen Anfang 1992 realisiert werden.

Im Februar 1992 luden die Vorsitzenden der vier Zeltverbundvereine ihre Mitglieder ins Jugendheim zu einer Versammlung ein. Hier stellte Alois Mathar das Projekt Vereinshalle und die anstehenden Umbauarbeiten vor. Außerdem wurden freiwillige Helfer zur Umsetzung des Vorhabens gesucht. Das Interesse war so groß, dass man guten Mutes das Ziel in Angriff nehmen konnte.

Das Gebäude wurde zu gleichen Teilen von Turnverein, Schützenverein, Trommler -  und Pfeiffercorps und Musikverein erworben.

 

Zum Bau und Betrieb einer Vereinshalle gründeten die 4 Zeltverbundvereine am 23.3.1992 den Förderverein Ausstellungs-Sport- und Kulturzentrum Kalterherberg 1992 e.V.

Dem Verein gehörten jeweils 6 Vertreter eines Vereins an.

Die Gründungsmitglieder waren:

 

Gertrud Peters                         Erich Mertens

Paul-Heinz Andres                   Karl-Josef Theißen

Erich Conrads                          Raimund Schütt

Ernst Cremer                           Herbert Schlepütz

Josef Els                                  Ferdinand Rainers  

Herbert Förster                        Josef Prümmer

Vinzenz Frantzen                     Franz-Josef Prümmer

Hermann-Josef Goffart            Alois Mathar jun

Willi Hermanns                        Franz-Michael Peters

Bernd Jacobs                          Rainer Paulus

Richard Litt                              Peter Nord

Alois Mathar sen.                    Karl Heinz Mertens

Auf der Gründungsversammlung wurde folgender Vorstand gewählt:

       Erster Vorsitzender Alois Mathar

Zweiter Vorsitzender Bernd Jakobs

Kassierer Hermann-Josef Goffart

Geschäftsführer Franz-Michael Peters

 

Als Beisitzer: Erich Mertens für den Turnverein, Willi Hermanns für den Musikverein, Heinz Mertens für den Schützenverein, Franz-Josef Prümmer für das Trommler und Pfeifercorps.

Mit den Arbeiten an der Vereinshalle wurde am 20.3.1992 begonnen. Bevor die Arbeiten aufgenommen wurden, schloss der neue Vorstand des Vereinsverbunds mit dem Landessport eine Unfallversicherung zur Absicherung der ehrenamtlichen Helfer ab.

 

Die Bauplanung und Bauleitung der Arbeiten übernahm der erste Vorsitzende Alois Mathar Als erstes standen die Rodungsarbeiten rund um das Gebäude an. Das Gebäude war komplett von bis zu 10 m hohen Fichten umwuchert. Die Hauptarbeit wurde von der sogenannten „Rentnerband“ geleistet. Hier sind insbesondere folgende ehrenamtliche Helfer zu nennen:

Willi Hermanns, Alois Mathar sen., Franz-Josef Prümmer, Hermann Lambertz, Leo Alt, Karl Ungermann. Nach ca. 3 Wochen waren die Rodungsarbeiten abgeschlossen.

Als nächstes stand die provisorische Abdichtung des Hallendaches mit Schweißbahnstücken und Faserkitt an, da es an vielen Stellen durchregnete.

Danach wurde ein Lichtband, das sich als Aufbau über den gesamten First erstreckte, demontiert und anschließende die entstandene Lücke mit einer Balkenlage und Holzverschalung geschlossen. Die Zimmermannsarbeiten übernahm federführend Erich Mertens.

 

Als Dacheindeckung entschloss man sich das Hallendach mit Trapezblechen abzudecken. Hierzu war als erster Arbeitsschritt ein umfangreiche und aufwendige Lattenkonstruktion zu erstellen. Hierzu wurden insgesamt ca. 6500 m Lattung verbaut  Die Trapezbleche wurde von der Fa. Lux-Metall aus Belgien geliefert. Zum schadlosen Transport der Trapezbleche auf die Dachfläche wurde eine Rampe errichtet. Um eines der bis zu 12m langen Trapezbleche zu transportieren, waren 6 Mann erforderlich. Im Firstbereich wurden außerdem 3 Lüftungsklappen eingebaut. Die Dachdecker-arbeiten leiteten Rudi Schreiber und Helmut Breuer.

 

Um Geld für die Holzlieferungen aus dem Sägewerk Franken einzusparen, wurde vereinbart, als Gegenleistung Holzeinschlag aus dem städtischen Wald an das Sägewerk zu liefern. Die Fällarbeiten und den Transport zum Sägewerk übernahm federführend Klaus-Jürgen Schmitz. Die Arbeiten am Dach wurden Mitte Mai 1992 abschlossen.

Danach begannen die Arbeiten im Innenbereich der Halle. Große Bereiche der Außenwände waren als Glasfronten ausgeführt. Diese Flächen wurden demontiert und anschließend bis auf die Fensterlücken und die Türbereiche zugemauert. Zur Maurerkolonne gehörten Hermann Ungermann, Alois Mathar sen. Willi Hermanns und Vinzens Frantzen.                                                

Anschließend mussten im Bodenbereich vorhandene Kabelkanäle zubetoniert werden, um eine einigermaßen ebene Bodenfläche zu erhalten. 

Anfang Juni 1992 wurde im Vorstand die Ausrichtung der Kleinkirmes 1992 besprochen. Um die Ausgaben für die Zeltmiete einzusparen, wurde beschlossen, Kleinkirmes in der Vereinshalle zu feiern.

Nach diesem Entschluss war es zwingend notwendig, in den Rohbau den Einbau von Fenstern und Türen zu beschleunigen, den Außenbereich einigermaßen herzurichten sowie die Elektroinstallationen in Angriff zu nehmen.

 

Das Anfertigen der Fenster und Türen übernahmen Karl-Josef Theißen, Dieter Sperling und Ewald Lambertz. Die Fensterverglasung wurde von der Glaserei Sperling gespendet.

Der Zugangsbereich und der heutigen Parkplatz wurde vom Baggerbetrieb Mertens durch Planierarbeiten erstellt. Der Parkplatz wurde anschließende mit Bitumengranulat befestigt. 

Die Arbeiten an der Elektrik übernahmen Günther Lambertz, Karl-Josef Mertens und Georg Leyendecker.

Einen Tag vor Kleinkirmes 1992 konnte der Einbau von Fenstern und Türen abgeschlossen werden.

Die Kleinkirmes 1992 wurde freitags mit einem Beatball eröffnet, der ersten Veranstaltung in der neuen Vereinshalle. Samstags fand ein Kirmesball mit der Tanzkapelle Melano statt, der über 600 Besucher in die Vereinshalle lockte. Am Sonntag wurde das Königsvogelschießen auf dem neu angelegten Schießplatz neben der Vereinshalle veranstaltet.

Zu diesem Zeitpunkt war die Halle nicht mehr als ein Rohbau. Da noch keine Toiletten vorhanden waren,      wurde im Rolltorraum der Toilettenwagen aus Zeltzeiten aufgestellt. Die Theke wurde vor dem heutigen Schützenraum mit Thekenelementen der Felsenkellerei Monschau aufgebaut. Als Getränkelagerraum diente der heutige Schießraum, da diese Räumlichkeit die kälteste im gesamten Gebäude war.

 

Die Bühne für die Tanzkapelle wurde am heutigen Standort der Theke aufgestellt. Davor befand sich die Tanzfläche, da dieser Bereich als einziger mit einer einigermaßen glatten Betonfläche ausgeführt war.

Dieser gewagte Schritt die Kleinkirmes 1992 in einem Rohbau zu feiern zeigte dem Vorstand, dass die Vereinshalle von der Kalterherberger Bevölkerung angenommen wurde.

Mit diesem ersten Erfolg im Rücken galt es nun, den Ausbau der Vereinshalle weiter voranzutreiben

 

Nach Kleinkirmes wurde das Verputzen der Wände als erster

Arbeitsschritt in Angriff genommen. Danach wurden der Neubau der Toiletten sowie der Bau von Bühne und Theke angegangen. Um den Innenbereich der Halle ansehnlicher zu gestalten, wurden alle Wände und die gesamte Decke weiß gespritzt. Diese Aktion übernahm Rudolf Goffart vom Malerbetrieb Goffart aus Monschau 

Da für das geplante Veranstaltungsspektrum ein sehr robuster und pflegeleichter Hallenboden erforderlich war, entschloss sich der Vorstand den Boden in Gussasphalt auszuführen. Den Auftrag hierzu erhielt die Fa. Teerbau Ehrens aus Düren. Der Einbau des Gussasphaltbodens und das Aufbringen eines Glätters auf den gesamten Boden wurde Anfang August 1992 vollzogen.

Mitte August  beschloss der Vorstand der Vereinshalle Ende August einen Tag der offenen Tür für die Kalterherberger Bevölkerung und alle Interessierten durch zuführen, da die

Halle zu diesem Zeitpunkt in einem vorzeigbaren Zustand war. Die Veranstaltung fand einen enormen Zuspruch.

 

Im September 1992 wurde zum ersten Mal Großkirmes in der Vereinshalle gefeiert. Der Kirmesplatz mit den Buden und Fahrgeschäften wurde auf den Parkplatz an der Vereinshalle verlegt.

Die Tanzveranstaltung am Kirmessamstag besuchten über 1200 Gäste, eine Anzahl die Kalterherberg noch nie erlebt hatte. 

Zum Hahneköppen, der Kernveranstaltung der Großkirmes, wurde wegen des großen Andrangs ein Großteil der Halle als Sitzplätze hergerichtet. Das eigentliche Hahneköppen fand wegen der großen Anzahl an Besuchern auf der Bühne statt. Der erste Hahnenkönig in der Vereinshalle wurde Josef Roder.

Nach Großkirmes 1992 setzt sich der Vorstand der Vereinshalle zusammen, um die nächsten Arbeitsschritte zu besprechen. Ursprünglich wollte man als Heizungsanlage die Heizung aus Zeltzeiten mit ihren Lüftungskanälen einsetzen. Im Vorstand entschied man sich eine komplett neu Heizungsanlage einzubauen und zwar im Hallenbereich eine Lüftungsheizung in den Nebenräumen Heizkörper. Um die Kosten von ca. 60 000 DM aufzubringen, wurde angedacht, einen Kredit bei Vereinsmitgliedern aufzunehmen. Bei einer Rendite von 5 % musste jeder Verein 5 bis 6 Geldgeber aufbringen. Dies gelang ohne Probleme, so dass der Bau zeitnah in Angriff genommen werden konnte. Die Arbeiten übernahmen Günther Krieger und die „Rentnerband“. Zuerst erfolgte die Demontage der alten Dampfheizung, danach der Bau eines 10000 Liter fassenden Tankraums und anschließend die Installation der Heizungsanlage. Als letzter Raum in der Vereinshalle wurde das Bühnenzimmer in Angriff genommen. Die Räumlichkeiten konnten für private Feiern und Veranstaltungen angemietet werden.

Zu Silvester 1992 wurde zum ersten Mal ein Silvesterball veranstaltet. Hierzu war ein tolles, reichhaltiges  Buffet der Metzgerei Kirchfink vor der Bühne aufgebaut. Eine Spitzenkapelle lockte über 400 Besucher in die Vereinshalle.

Am 1. August 1993 fand die Einsegnung der Vereinshalle statt. Hierzu trafen sich alle Ortsvereine am Dorfplatz und marschierten anschließend zur Vereinshalle, wo eine heilige Messe mit anschließender Einsegnung gefeiert wurde.

In den folgenden Jahren konnten durch Zuschüsse des Amtes für Agrarordnung der Parkplatz und die Zuwegung zur Vereinshalle mit Ökodrainpflaster

 befestigt werden und die Außenfassaden mit einer Stülpschalung verkleidet werden.

Im Innenbereich wurde durch einen Zuschuss der Stadt Monschau eine Akustikdecke eingezogen.

 

Die vier Vereine hatten einen Ort geschaffen, wo Großkirmes, Kleinkirmes und Karneval gefeiert werden konnten. Zusätzlich wurden Beatbälle, Trödelmärkte, Familienabende, Vereinsjubiläen veranstaltet. Auch traten bekannte Künstler in der Vereinshalle auf wie z.B. Gabi Köster, Konrad Beikircher, Herbert Knebel, die Don-Kosaken, Atze Schröder, Bernd Stelter, Brings, die Höhner und Bab auf. Außerdem war 1 LIVE mehrmals mit der 1 Live Party zu Besuch in der Vereinshalle.

 

Ein solches Projekt war nur durch den Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer zu stemmen; aber auch durch die uneigennützige Unterstützung der Firmen Glaserei Sperling, Gamo-Bau, Malerbetrieb Goffart, Malerbetrieb Heinen sowie Hermanns und Kreutz.

 

 

       Alois Mathar

       im September 2017

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